Haben H-Überschriften noch Relevanz für SEO?

Haben H-Überschriften noch Relevanz für SEO?

Beim Verfassen von Inhalten für Webseiten kommen verschiedene Überschriften zum Einsatz. Durch eine Unterteilung nach Wichtigkeit von H1 bis H6 kann Google erkennen, welche Abschnitte oder Begriffe wichtiger sind als andere. Aber haben diese H-Überschriften heute noch Relevanz für die SEO (Suchmaschinenoptimierung)? In diesem Artikel schauen wir uns etwas genauer an, welche Rolle geschickt gewählte Titel tatsächlich noch für ein besseres Google-Ranking spielen und warum das so ist.

Der Zusammenhang zwischen SEO und H-Überschriften

Durch Suchmaschinenoptimierung (SEO – Search Engine Optimization) steigerst du die Chance auf ein Ranking in der Google-Suche. Alle genauen Faktoren, durch die der Algorithmus eine Webseite positiv bewertet, sind nicht eindeutig bekannt – Google selbst spricht von hilfreichen Informationen, Benutzerfreundlichkeit und qualitativ hochwertigen Seiten.

Klar ist, dass Google über die Titel (auch „heading tags“ oder „h-tags“) im HTML Code die Inhalte einzelner Textabschnitte erkennt. Die in H1 bis H6 gegliederten Überschriften helfen:

  • bei einer sauberen Strukturierung,
  • beim Optimieren der Lesbarkeit
  • und einer höheren Barrierefreiheit.

Somit stehen H-Überschriften in Verbindung mit Benutzerfreundlichkeit und hilfreichen Informationen. Das bedeutet im Detail:

Strukturierung

H-Überschriften gliedern Textabschnitte nach ihrer Wichtigkeit. Die Ziffern 1 bis 6 stehen für Textebenen, wobei H1 in der Hierarchie als am wichtigsten gewertet wird. Das erlaubt Nutzern einen schnellen Überblick, um relevante Informationen zu finden. Auf ähnliche Weise erleichtert man Suchmaschinen damit das Erfassen der Textschwerpunkte und der Relevanz für bestimmte Suchanfragen.

Lesbarkeit

Nutzer neigen immer mehr dazu, sich an einzelnen Titeln zu orientieren, statt einen Text vollständig zu lesen. Einfach verständliche Überschriften, die den Inhalt eines Textabschnitts geschickt zusammenfassen, erleichtern somit die Lesbarkeit des gesamten Textes und die Auffindbarkeit hilfreicher Informationen.

Barrierefreiheit

Die Überschriftebenen H1, H2, H3, etc. werden von Screen Readern verwendet, um für visuell eingeschränkte Nutzer eine hierarchische Anordnung der Inhalte einer Webseite aufzustellen. Die Verwendung von H-Tags ist somit eine einfache Methode, um die Barrierefreiheit eines Textes deutlich zu erhöhen.

Leuchtendes "H1"-Tag in einem Digitalen Umfeld.
Es gibt einige gängige Best Practices, die von den meisten Top platzierten Webseiten genutzt werden.

Die Auswirkungen von H-Überschriften auf SEO

In den frühen Tagen von Google war die Verwendung vieler Keywords in den Überschriften und Textabschnitten eine einfache Methode für Webseiten, um gut zu ranken (auch „Black Hat SEO“). Heute ist der Suchalgorithmus ausgereifter und versteht die Inhalte besser, wodurch Keyword Stuffing längst nicht mehr ausreicht.

Es wird aber davon ausgegangen, dass H-Überschriften weiterhin ein Ranking-Faktor sind. Denn sie helfen Google, den Kontext und die Hauptthemen einer Seite zu bestimmen und dadurch die Relevanz für bestimmte Suchanfragen einzuordnen. Das heißt, dass eine logische Struktur von H1, H2, H3, etc. die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen positiv beeinflussen kann.

Eine Case Study der Gotch SEO Academy hat die Auswirkungen genauer untersucht. Und die Studie ist zu einem interessanten Ergebnis gekommen.

Da sich die Verwendung von H1-Tags als Best Practice etabliert hat, gibt es einen Zusammenhang zwischen hoch platzierten Webseiten und H-Überschriften. Ob sie direkt für das Ranking verantwortlich sind, ist jedoch nicht nachweisbar. Zusammengefasst:

H1-Überschriften sind eine weit verbreitete SEO-Best Practice, aber sie allein sorgen nicht automatisch für ein Top-Ranking – andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Nutzt Du keine H1-Tags auf Deiner Website, kann Dir das einen Wettbewerbsnachteil verschaffen. Spannend: Manche gut platzierten Seiten nutzen sogar mehrere H1-Tags, was zeigt, dass Google hier flexibler ist, als viele denken – solange die Struktur sinnvoll bleibt.

Holzuntergrund mit Buchstabenblöcken: "Title".
Die H1 soll die Aufmerksamkeit der Leser erregen. Dafür muss sie kurz, knackig und informativ sein.

Best Practices für SEO und H-Überschriften

Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten, die auch mit gängigen Best Practices übereinstimmen:

1. H1-Überschrift verwenden

Auch wenn die Auswirkungen auf SEO nicht ganz eindeutig sind, ist die Verwendung von H1 eine grundlegende Praxis bei vielen Top platzierten Webseiten. Sie verbessern die Struktur der Seite und erhöhen die Nutzerfreundlichkeit.

2. Mehrere H1 Überschriften sind möglich

Es ist möglich, mehrere H1-Tags auf einer Webseite zu nutzen, ist jedoch keine Empfehlung: Wird der Kontext und die richtige Balance nicht beachtet, kann das die Suchmaschine verwirren und eine korrekte Indexierung beeinflussen.

3. Guter Text vor Keyword-Match

Der Google Algorithmus priorisiert qualitativ hochwertige Inhalte, die für Suchanfragen relevant sind. Die Verwendung von Keywords ist sinnvoll, solange sie auf die Suchintention abgestimmt sind. Es ist dafür nicht notwendig, den exakten Wortlaut eines Hauptkeywords zu übernehmen, auch Teilübereinstimmungen können funktionieren.

Unabhängig von der Studie geben wir Dir außerdem folgende weitere Tipps für den Umgang mit H-Überschriften:

4. Beschreibend, aber einzigartig

Die H1-Überschrift sollte das Hauptthema der Seite beschreiben und dabei trotzdem einprägsam sein. So wissen Suchmaschine und Leser direkt, ob der Inhalt für die Suchanfrage relevant ist.

5. Struktur und Ordnung

H1, H2, H3, etc. geben den Inhalten einer Webseite Struktur. Die Anordnung sollte logisch sein und hierarchisch erfolgen, um eine sinnvolle Gliederung zu erzielen.

6. Keywords ohne Stuffing

Wichtige Keywords sollten sinnvoll in den H-Überschriften platziert sein. Einfach nur möglichst viele Keywords in die Titel zu stopfen, mindert die Textqualität und stört den Lesefluss, was zu negativen SEO-Auswirkungen führen kann.

7. Leserfreundlichkeit

Klar und ansprechend formuliert helfen H-Überschriften, das Interesse der Leser zu wecken und die Lesbarkeit zu verbessern. Außerdem verschaffen sie einen besseren Überblick über die Inhalte des Textes.

8. Kurz und knackig: H1 nicht länger als 60 Zeichen

In manchen Fällen nutzt Google die H1 als Alternative für den Title Tag, wenn diese besonders relevant und hilfreich für Nutzer scheint. Damit die gesamte H1-Überschrift beim organischen Snippet sichtbar ist, sollte sie daher 60 Zeichen nicht überschreiten.

9. Keine Links in H-Titeln

H-Überschriften sollen das Interesse der Leser wecken und zum Lesen des Inhaltes motivieren. Daher sollten diese nie auf andere Inhalte verlinken.

10. Tools nutzen

Mit verschiedenen Tools hast Du die Möglichkeit, H-Überschriften auf ihre Verständlichkeit zu überprüfen. Ebenso kann die korrekte Implementierung auf der Webseite und die Ansicht auf mobilen Endgeräten getestet werden. Beispiele für solche Tools sind die Webdeveloper-Toolbar, Google Lighthouse und Mangools SEO Extension.

Fazit

Auch wenn kein eindeutiger Zusammenhang zwischen H1, H2, H3 und der SEO Performance von Webseiten nachweisbar ist, ist es ein Fakt, dass die meisten Top platzierten Seiten gängige Best Practices für H-Tags nutzen. Durch die Beachtung unserer Tipps stellst Du sicher, dass deine H-Überschriften sowohl für die Nutzer als auch für die Suchmaschinen optimal gestaltet sind, was letztlich zu einer besseren Performance der Website führen kann. Du brauchst Hilfe bei der korrekten Umsetzung? Kontaktiere uns! Wir unterstützen Dich gerne.

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