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DuckDuckGo erweitert seine Version auf Deutsch

Die Suchmaschine DuckDuckGo hat es in den letzten Jahren geschafft, als sichere und anonyme Alternative zu Google wahrgenommen zu werden. In unserem Check erfährst Du alles über die Suchmaschine mit der kleinen Ente.

Das Internet bietet den Nutzern unzählige Möglichkeiten, von denen man früher nicht einmal zu träumen gewagt hat. Auf der anderen Seite begreifen wir, dass die Vorstellungen vom „gläsernen Nutzer“ nicht mehr bloße Theorie ist. User wünschen sich mehr Datenschutz sowohl gegenüber den Regierungen als auch gegenüber Firmen und Unternehmen. DuckDuckGo will genau hier ansetzen, um die Sicherheit online zu verbessern.

Übersicht

Wer steckt hinter DuckDuckGo?

Gegründet wurde DuckDuckGo Im Jahr 2008 von dem Amerikaner Gabriel Weinberg. Weinberg programmierte bereits einen Onlineshop für die Schneiderei seiner Mutter und verkaufte eine E-Mail Datenbank im Jahr 2006 für 10 Millionen Dollar. Er studierte Technologie und Physik und widmete bereits seine Masterarbeit dem Thema Spam. Weinberg wollte eine Suchmaschine entwerfen, die endlich eine Alternative zu Google darstellt, bei der aber Datenschutz und Deine Anonymität im Vordergrund stehen. Der Name DuckDuckGo wurde anfangs häufig belächelt. Weinberg selbst stört sich nicht weiter daran. Er sagt, der Name kam ihm einfach in den Sinn und er mochte ihn eben. Inspiriert ist er durch das Kinderspiel duck duck goose, was ungefähr dem deutschen Spiel Plumpsack entspricht. So kam es dann auch zu der kleinen Ente mit Fliege im Logo.

Was verspricht DuckDuckGo?

Die Idee hinter DuckDuckGo ist es, eine Suchmaschine zu entwickeln, die sich an der ursprünglichen Version von Google orientiert. Damals war das Google Angebot nach Weinberg noch mehr auf die Nutzerfreundlichkeit als auf den kommerziellen Erfolg verschiedener Unternehmen ausgerichtet. DuckDuckGo soll sich deshalb von Google vor allem darin untertscheiden, dass die Suchergebnisse gezielter und ohne Werbung angezeigt werden. DuckDuckGo verzichtet auf den Einsatz von Tracking Codes und Cookies – das bedeutet, Deine Anfragen werden weder gespeichert, noch wird Dein Suchverhalten verfolgt. DuckDuckGo benutzt zusätzlich eine SSL-Verschlüsselung und speichert keine IP-Adressen. Der Vorteil ist ein höherer Datenschutz und die Vermeidung von sogenannten Filterblasen. Worum es sich dabei handelt, erfährst Du im folgenden Abschnitt.

Wie erschaffen Suchmaschinen Filterblasen?

Google speichert Deine Anfragen, Deine persönlichen Angaben und verfolgt nach, welche Seiten im Internet Du anschließend besuchst. Google weiß in der Regel Dein Alter, Dein Geschlecht und möglicherweise auch, wo Du wohnst. Die Anfragen, die du in die Suchmaschine eingibst, werden dazu von Google gesammelt. Aus diesen Daten kann dann für spätere Anfragen gefiltert werden, welche Ergebnisse Dir zukünftig angezeigt werden – es kommt zur Filterblase.

Das gilt sowohl für die Suchergebnisse als auch für die Anzeigen von Firmen. Vorteil der Filterblasen ist, dass Du Zeit sparst und schnell zu passenden Ergebnissen kommst. Kritisch ist aber zu sehen, dass Du Dich nicht mehr mit kontroversen Themen befasst und der Blickwinkel von uns Menschen extrem eingeschränkt wird. Immerhin wollen wir doch alle Seiten und Alternativen betrachten, wenn wir uns eine Meinung bilden. Im Fall der Werbung kann es sein, dass Dir bessere Angebote und alternative Produkte ebenfalls nicht mehr angezeigt werden. Hand auf’s Herz – wer besucht bei Google schon Seite zwei oder drei?!

Wie funktioniert DuckDuckGo?

Im Gegensatz zu Google arbeitet DuckDuckGo nicht komplett selbstständig. Es handelt sich bei der Suchmaschine um eine Kombination aus Metasuchmaschine mit einem zusätzlichen eigenen Webcrawler. Der Ausdruck Metasuchmaschine bezieht sich darauf, dass DuckDuckGo für seine Ergebnisse die Datenbanken von anderen Suchmaschinen bzw. Lexika nutzt. Bei DuckDuckGo sind dies Yahoo!, Search Boss und Wikipedia. Der Webcrawler dagegen arbeitet mit einem eigenen Algorithmus und crawlt – also durchsucht – stetig die Seiten im Internet nach Informationen und prüft die Qualität einer Seite.

In den Ergebnissen der Suchmaschine erscheinen dann die Seiten gelistet nach ihrer Relevanz und Qualität. Durch die Auswahl kannst Du Dir auch Ergebnisse für Bilder oder Videos anzeigen lassen. Oberhalb der Ergebnisse der Suchmaschine wird Dir in sogenannten „Zero-Click-Kästchen“ viel besuchte und themenbezogene Ergebnisse auf einen Blick angezeigt. DuckDuckGo bietet Dir außerdem die Möglichkeit, die Ergebnisse nach Seiten zu filtern, die online Produkte verkaufen wollen oder andere kommerzielle Absichten hegen und Seiten, die ausschließlich Informationen anbieten.

Datenschutz, die NSA, Edward Snowden – bietet DuckDuckGo Sicherheit?

Bisher wurde bereits aufgezeigt, dass DuckDuckGo eine wirkliche Alternative zu Google in Sachen Online-Sicherheit und Anonymität bietet. Anders sieht es aus, was den Schutz Deiner Daten gegenüber Regierungen betrifft. Seit den Enthüllungen von Edward Snowden und dem umstrittenen Überwachungsprogramm PRISM hatte DuckDuckGo einen enormen Zulauf an Usern. Wahr ist, dass DuckDuckGo in Sachen Datenschutz und Privatsphäre weit vor Google & Co. liegt. Auf der anderen Seite ist DuckDuckGo ebenso wie Google ein amerikanisches Unternehmen. Das bedeutet, sollte irgendeine Regierungsorganisation wie beispielsweise die NSA DuckDuckGo dazu auffordern Daten herauszugeben, hat das Unternehmen keine Wahl. Wahr ist aber auch, dass DuckDuckGo nicht wie andere Unternehmen bereits auf freiwilliger Basis mit den Geheimdiensten kooperiert.

Gerne klären wir Dich als Info-Blog über die Suchmaschine auf. Schau auch direkt in den Datenschutzbestimmungen von DuckDuckGo, was die Suchmaschine mit Deinen Daten macht.

Ist DuckDuckGo eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Google?

Generell lässt sich sagen, dass Google bei einem Marktanteil von weit über 90% wohl kaum in absehbarer Zeit Gefahr läuft, vom Thron der Suchmaschinen gestoßen zu werden. Auf der anderen Seite hat es DuckDuckGo geschafft, sich genau durch Googles Schwächen hervorzutun. Denn DuckDuckGo setzt genau da an, wo viele User von Google enttäuscht sind. Es bleibt spannend abzuwarten, was die zukünftigen Entwicklungen noch bringen werden.

Wie gut ist die deutsche Version von DuckDuckGo?

DuckDuckGo erweitert stetig sein Angebot auf Deutsch. Mittlerweile gibt es bereits 9 Millionen Ergebnisse in fünf Sprachen. In der deutschen Version gibt es natürlich nicht die gleiche Fülle an Antworten wie bei Google. Im Test unserer Redakteure konnte die Suchmaschine mit den gelieferten Ergebnissen überzeugen. Zu jeder Anfrage wurden die passenden Seiten geliefert, ob Informationen oder Kaufwunsch. Es ist jedoch zu hoffen, dass der DuckDuckGo Crawler weiter deutschsprachige Seiten besucht und in seine Liste aufnimmt. Meistens zeigten die Ergebnisse schon unter den ersten 5 Positionen englischsprachige Seiten, wobei ganz sicher weitere Infos auf deutsch online verfügbar sind. Bei der Nutzung von DuckDuckGo fällt dem Nutzer vor allem eins auf: wie sehr wir uns an Design und Anzeigen von Google gewöhnt haben. Das gute und sichere Gefühl bei der Suche macht die Umstellung aber lohnenswert.

DuckDuckGo für Deinen Browser und Dein Handy

Du kannst DuckDuckGo sowohl für Deinen PC als auch für Dein Handy nutzen. Apple hat DuckDuckGo bereits zu seinen Standardsuchmaschinen hinzugefügt. Sowohl auf dem Mac als auch beim iPhone stellt Apple diese Funktion bereit. Auch Android Nutzer können DuckDuckGo als ihre Suchmaschine auswählen. Da Android zu Google gehört, ist die Suchmaschine natürlich nicht vorinstalliert. Für Deinen Internetbrowser kannst Du DuckDuckGo als Add-on einrichten, um diese auch bequem in der Systemleiste nutzen zu können.

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