Facebook arbeitet hart an Möglichkeiten, Einnahmen aus seinen zahlreichen Mitgliedern zu generieren. Deswegen gibt es bei Facebook sogenannte “Promoted Posts”, bezahlte Status-Meldungen. Für knapp 7 Dollar können Unternehmen hier dafür bezahlen, dass Ihre Meldungen bevorzugt in den News-Feeds Ihrer Fans angezeigt werden.
Dies ist nicht nur eine positive Chance für Unternehmen mit mittlerem bis hohem Werbe-Budget, sondern hat leider auch zur Folge, dass die Sichtbarkeit unbezahlter Posts herabgestuft wird. Was kann man dagegen tun, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen?
Affinität, Gewichtung, Zeit: Der EdgeRank
Zuerst einmal Grundsätzliches: Wonach entscheidet sich überhaupt, welche Nachrichten wo bei einem Benutzer erscheinen? Dies regelt ein komplizierter Algorithmus namens EdgeRank, der sich im Kern aus drei Faktoren zusammensetzt:
- Affinität bezeichnet die Nähe oder Beziehung zwischen dem Ersteller der Meldung und dem Empfänger. Je mehr Interaktion es zwischen den beiden gegeben hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Meldung prominent angezeigt wird.
- Die Gewichtung richtet sich nach der Interaktion: Wieviele “Gefällt mir”-Klicks hat der Beitrag bekommen, wieviele Kommentare wurden geschrieben, wie oft wurde die Meldung geteilt?
- Der dritte Faktor betrifft die Zeit, die seit dem Verfassen der Meldung vergangen ist.
Was heißt das für eine Fanpage? Es heißt: Je besser die Beziehung zu den Fans ist, je mehr Interaktion mit ihnen geschieht und je zeitnaher ein Beitrag veröffentlicht wird, desto größer ist die Chance, dass eine Meldung bei vielen Fans ankommt.
Die Lösung: Interessenlisten
Neben den bezahlten Meldungen gibt es noch eine zweite Möglichkeit, wie man das “Verschlucken” der Nachrichten durch Facebook umgehen kann. Diese allerdings müssen die Fans selbst durchführen. Und zwar muss die Fanpage zu einer Interessenliste hinzugefügt werden. Und das geht folgendermaßen:
1. Auf die Facebook Fanpage gehen, wenn man als Fan eingeloggt ist.
2. Oben rechts auf das kleine Zahnrad drücken.
3. “Zur Interessenliste hinzufügen …” auswählen.
4. Neue Liste anlegen, falls noch keine besteht.
Es kann sicherlich nicht schaden, wenn eine Fanpage diese Information an ihre Fans weitergibt – vor allem, wenn es eine aktive Fangemeinde gibt.
Natürlich kann man sich auch nach einem neuen sozialen Netzwerk wie zum Beispiel Google+ umsehen, aber je nach Anzahl der vorhandenen Fans könnte dies einen enormen Verlust bedeuten – trotz der verringerten Reichweite.
Benutzen Sie schon Facebook-Interessenlisten? Haben Sie Veränderungen in der Reichweite Ihrer Fanpage-Posts bemerkt? Wir freuen uns über Ihre Kommentare!